EINE MILLION STERNE setzen ein Zeichen gegen Armut
Nicht ganz so viele, aber immerhin rund 1’500 Kerzen wurden am 16. Dezember auf dem Badener Kirchplatz zu einem grossen Sternenbild aufgestellt und gemeinsam angezündet. Der vom Kirchlichen Regionalen Sozialdienst Baden KRSD (Caritas Aargau) sowie den katholischen Pfarreien und der reformierten Kirchgemeinde organisierte Anlass lockte zahlreiche Interessierte an. Sie alle zeigten sich durch ihre Teilnahme an diesem Anlass solidarisch mit von Armut betroffenen Menschen in der Schweiz.
Welche Auswirkungen Armut auf Chancengerechtigkeit hat, erläuterte Gastrednerin und neu gewählte Nationalrätin Simona Brizzi aus Ennetbaden. Sie betonte, dass Armutsbekämpfung sehr komplex sei und nur gelingen könne, wenn alle Player miteinander nach Lösungen streben. Damit es betroffenen Menschen gelingt, aus der Armut auszubrechen, brauche es unterschiedliche Ansätze. Die Bildung spiele dabei eine wichtige Rolle und es sei zentral, dass in die Bildung auf allen Stufen investiert werde: von der Frühförderung, über das Schul- und das Berufsbildungssystem bis hin zu Stipendien für Studierende. Für die Zuhörenden war aufgrund der überzeugenden Worte und der engagiert geführten Rede von Simona Brizzi deutlich spürbar, wie sehr ihr dieses Thema am Herzen liegt.
Armutsbekämpfung ist jedoch nicht nur Sache der Politik. Und so brachten Christian Coric, kath. Religionslehrperson, und Rudi Neuberth, ref. Pfarrer, mit ihren Gedanken von Frieden, Solidarität, Licht und Hoffnung eine weitere Ebene der Armutsbekämpfung zum Ausdruck.
Als musikalischen Leckerbissen durften die Besuchenden eine Kostprobe aus der «Zäller Wiehnacht» geniessen, welche vom Chor unter der Leitung von Franziska Senn und Jens Hoffmann gesungen wurde.
Im Anschluss an die gut halbstündige Feier in der Kirche waren die Teilnehmenden eingeladen, die besondere Stimmung auf dem mit Tausenden Kerzen erhellten Kirchplatz zu geniessen und das Zusammensein bei Glühwein und Punsch ausklingen zu lassen. Ein besonderer Dank gilt allen Helfer:innen, darunter die rund 35 Jugendlichen des kath. Oberstufenprogramms «zäme underwägs» (ZUW). Sie alle haben dazu beigetragen, dass dieser eindrückliche Anlass eine Million Sterne verdient.